Wege zu einer transparenten Supply-Chain-Kommunikation

Die Textilbranche lebt von billigen Arbeitskräften in Fernost. Diese öffentliche Hypothese wurde Anfang 2013 durch Unfälle und andere Skandale bestätigt. Die Folge war, bekannte Bekleidungs-Marken mussten einen Image- und Umsatz-Einbruch hinnehmen.

Dies zeigt, wie wichtig eine transparente und glaubwürdige Supply-Chain-Kommunikation für Unternehmen werthaltig ist.
Unternehmen, die mit einer Vielzahl von Lieferanten und Sublieferanten arbeiten, müssen sich in die Lage versetzen, alle potenziell kritischen Elemente der Lieferkette sichtbar zu machen und auf Dauer wirksam zu kontrollieren. Nur so können sie die Voraussetzung für eine glaubwürdige und transparente Kommunikation schaffen.

Wenn es möglich ist, dass noch heute in Deutschland im großen Stil Bio-Eier in den Handel gelangen, die keine sind, wie schwer ist es dann erst, den Überblick über international diversifizierte Lieferketten und über die Tätigkeit von Lieferanten und Sublieferanten in Schwellenländern zu behalten? Kann das über ein internes Managementsystem geleistet werden? Ist eine Zertifizierung und regelmäßige Auditierung der Produktionsstätten und Zulieferer ausreichend? Sollte vor Ort auf geeignete Organisationen zurückgegriffen werden, die nachvollziehbar überprüfen können, ob bei der Rohstoffbeschaffung und in der Produktion Arbeitsbedingungen und Umweltstandards eingehalten werden?

Die Antworten der Unternehmen auf diese Fragen sind vielfältig. Einige gründen Brancheninitiativen, andere arbeiten mit Stakeholder-Organisationen vor Ort zusammen.
So hat beispielsweise C&A Mitte der 1990er Jahre einen Code of Conduct (Verhaltenskodex) für den Umgang mit Lieferanten entwickelt (siehe mehr dazu http://www.transparenz.net/ca-transparenz-in-der-lieferkette-mit-einschrankungen/). Dennoch stand C&A in den ersten Monaten des Jahres 2013 wegen Sicherheits- und Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern in Asien unter Druck. Das Beispiel zeigt, dass die Verankerung von Nachhaltigkeit, verbunden mit wirksamen Kontroll- und Steuerungsmechanismen entlang der gesamten Lieferkette, essenzielle Voraussetzung für eine echte, dauerhaft reputationsfördernde Transparenzstrategie ist.

4 Schritte zu einer zur transparenten Supply-Chain-Kommunikation:
1 – Chancen und Risiken ermitteln, gewichten und abwägen
2 – Fundierte Stakeholder Analyse
3 – Entwicklung einer Transparenzstrategie
4 – Kommunikationsplanung
Mehr dazu siehe http://www.transparenz.net/in-vier-schritten-zur-transparenten-supply-chain-kommunikation/

Wie wir Unternehmen und NGOs begleiten, siehe http://www.bimpress.de/index.php?id=178&L=0#L-Service-CSR.

R. W. Brunner

www.brunnerrobert.de