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Kokosfett giftig?

Aktuell in den Nachrichten uns Sozialen Netzwerken heißt es: „Kokosöl ist schlechter als Schweineschmalz, denn es enthält mehr gesättigte Fettsäuren. Und Schweineschmalz, das wisse man ja, sei ungesund.“ – Solche pauschalen Aussagen über Kokosöl und gesättigte Fettsäuren (und Schweineschmalz) im Allgemeinen erreichen uns leider immer wieder. >>>

Featured Image by Jonas Dücker on Unsplash.Kokosöl enthält tatsächlich viele gesättigte Fettsäuren aber macht es das wirklich zu einem ungesunden Fett? Kokosöl unterscheidet sich in der Zusammensetzung deutlich von anderen Fetten mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren.

Ein Großteil der gesättigten Fettsäuren aus dem Kokosöl sind die sogenannten mittelkettigen Fettsäuren (MCFAs – Medium Chain Fatty Acids). Den Hauptteil macht die Laurinsäure mit fast 50 % aus. Capryl- und Caprinsäure, auch C8 und C10 genannt, kommen zu je 6 % vor.

Studien zeigen, dass gesättigte Fette zwar das LDL erhöhen aber auch gleichzeitig das HDL erhöhen. Insbesondere das Kokosöl erhöht das HDL mehr als andere gesättigte Fette. Dieser Effekt wird dem hohen Anteil an Laurinsäure im Kokosöl zugeschrieben. Weiter verbessern gesättigte Fettsäuren die Qualität des LDLs hin zu großen, fluffigen Partikeln, was das Risiko verringert, dass sich diese Partikel in den Gefäßwänden ablagern können. Dieser Effekt konnte vor allem für Myristinsäure und Palmitinsäure gezeigt werden. Genau die gesättigten Fettsäuren, die sich neben den mittelkettigen gesättigten Fettsäuren noch im Kokosöl finden. Dagegen konnte gezeigt werden, dass eine Ernährung, die auf vielen verarbeiteten Kohlenhydraten, wie Nudeln, Brot und Zucker, basiert, zu erhöhten Triglyceridspiegeln im Blut und niedrigeren HDL Werten führt.

Mittelkettige Fettsäuren haben gleich mehrere positive Eigenschaften:

  • Sie haben gegenüber langkettigen Fettsäuren einen etwas niedrigeren Kaloriengehalt
  • Durch die schnellere Absorption und Umwandlung in Energie werden sie weniger als Körperfett gespeichert
  • Der Körper bildet aus ihnen bevorzugt Ketonkörper (Was sind Ketonkörper?)
  • Sie können die Stoffwechselrate erhöhen und sorgen so dafür, dass der Körper noch mehr Kalorien verbrennt
Kurzfassung
  • Gesättigte Fette können den Cholesterinspiegel erhöhen, sie erhöhen aber auch den HDL Spiegel
  • Insbesondere bei Kokosöl konnte eine verstärkt positive Wirkung auf das HDL gezeigt werden
  • Die positive Wirkung wurde in nativem Kokosöl gezeigt. Ältere Studien, die häufig gehärtetes Kokosöl verwendet haben, kommen zu anderen Ergebnissen.
  • Gesättigte Fettsäuren können die Qualität des LDLs hin zu großen, fluffigen Partikeln, verbessern. Das verringert das Risiko, dass sich diese Partikel in den Gefäßwänden ablagern.

Quelle und mehr dazu auf Foodpunk.

R. W. Brunner

www.brunnerrobert.de